Vom Serval zur Savannahkatze

Der Serval

Der 13-18 kg schwere Serval bevorzugt Lebensräume in Wäldern in der Nähe von Flüssen und die Savannen in Zentralafrika. Seine Population ist im Abnehmen begriffen, vorallem in Nordafrika, wo er als gefährdet angesehen wird. Leider hat er sich auch dem Leben in der Nähe menschlicher Siedlungen angepasst, wo er gern Geflügelfarmen und Gehöfte überfällt. Teils aus diesem Grund, hauptsächlich jedoch wegen seines attraktiven Fells wird er ausgiebig bejagt. Die Anpassung an den Menschen macht ihn einerseits domestizierbar, was wir sehr schätzen und dadurch erst unsere Savannahkatzen hervorgebracht werden konnten, anderereseits kostet es ihm sein Leben.

Dieses grazile, elegante Tier, mit schlankem, schnellem Körper, langen Beinen, kurzem Schwanz und großen nach vorne gerichteten Ohren, hat eine Besonderheit, die einzigartig unter den Katzen ist - seine Vorderbeine sind länger als die hinteren. Das macht ihm die charakteristischen hohen Sprünge beim Rennen möglich. Er ist ein hervorragender Athlet und kann bis zu drei Meter hoch in Bäume springen, auf kurzen Distanzen ist er sehr schnell. Er kann klettern und schwimmen. Sein Hauptfeind ist neben dem Menschen der Leopard, dem er jedoch für gewöhnlich schnell entkommen kann, wenn er nicht gerade überrascht wird.

Sein Fell ist orange-braun mit weißem Unterkörper, die in größeren Höhen lebenden Servale haben eher ein helleres gelblich lederfarbenes Fell. Die Grundfarbe  wird von schwarzen Markierungen überlagert, die bei den Tieren in den bewaldeten Gebieten eher als kleine getrennte Flecken erscheint, bei den Servalen der Savanne sich auf Nacken, Rücken und Flanken zu Streifen verbindet. An den Beinen finden sich Ringe oder Streifen, ebenso auf dem Schwanz mit schwarzer Spitze. Es wurden auch schon schwarze oder partiell schwarze Tiere gesichtet - überwiegend im Hochland von Kenia. Die Farbunterschiede der Servale sind so groß, dass Forscher sie anfänglich sogar für unterschiedliche Arten gehalten haben. Diese Ansicht wurde jedoch nicht bestätigt, da man Tiere unterschiedlicher Farbe in einem Wurf fand.

Der Serval nutzt zwei Jagdmethoden. Zum einen lauert er seiner Beute aus dem Hinterhalt auf, zum anderen schleicht er sich an. Seine großen Ohren ermöglichen es ihm, eine Wüstenmaus unter der Erde zu höhren und sie dann auszugraben. Aber nicht nur Wüstenmäuse stehen auf seinem Speiseplan, sondern auch Antilopen, Eidechsen, Frösche und Vögel.

Servalmännchen und -Weibchen kommen nur zur Paarungszeit zwischen Februar und April zusammen. Das tragende Weibchen sucht sich eine Höhle eines anderen Tieres oder baut aus trockenem Laub ein eigenes Nest um dort dann zwei bis drei Junge zu werfen. In der Regel verlassen die jungen Servale nach einem Jahr die Mutter, um sich ein eigenes Revier zu suchen.

 

Serval im Sprung - starte die Show:

Die Savannahkatze - Savannah Cat

Die Savannahkatze

ist eine Hybridrasse und entstand aus einer Kreuzung zwischen dem Leptailurus Serval und einer domestizierten Hauskatze.  

Die Savannah ist eine große, schlanke Katze, steht auf langen Beinen, hat einen langen Hals und einen schmalen, kleinen Kopf. Die großen Ohren sind hoch angesetz. Das Fell sollte wie beim Serval eine klare Tupfenzeichnung aufweisen. Im Allgemeinen ist die Färbung der Savannah ein goldener bis beigefarbener Grundton mit heller Unterseite. Aber auch andere Färbungen wie Silber, Black und Black-Smoke sind anerkannter Rassestandard. Den genauen Rassestandard gibt es hier.

 

Ziel der Zucht ist es, die Savannah wie das kleinere Abbild eines Servals erscheinen zu lassen. Wegen der Sterilität der Kater in den Generationen F1-F4, mussten Hauskatzen anderer Rassen eingekreuzt werden. Dabei gab es Einkreuzungen von Bengal-Katze, aber auch Ägyptische Mau, Ocicat, Orientalisch Kurzhaar und sogar Maine Coon. Die erste Verpaarung eines Servals mit einer Siamkätzin gelang Judy Frank übrigens nach jahrelangen Versuchen erstmals1980.

Savannahs sind freundliche, gesellige Tiere, die leicht Freundschaft mit anderen Haustieren - auch Hunden schließen. Ihre verspielte Art fördert die Freundschaft auch zu Kindern. Savannahkatzen sind hochintelligent, zeigen große Anhänglichkeit zu ihrem Menschen und folgen ihm wie ein Schatten. Deshalb überlegen Sie sich die Anschaffung einer Savannah gut, sie würde sehr leiden, wenn sie ihren Menschen verliert. Für Katzen ungewöhnlich – Savannahs lieben Wasser. In Schnelligkeit und Sprungkraft ist die Savannah der normalen Hauskatze bei weitem überlegen. Nach fast drei Jahren ist sie ausgewachsen und in der Lage, aus dem Stand über zwei Meter hoch zu springen.

Deshalb sollte man vor der Anschaffung einige Hinweise zur Haltung beachten, um dieser tollen Rasse auch gerecht zu werden.

 

Der Rassestandard Savannah

Rassestandard 

Der Körperbau der Savannah ist schlank, muskulös, mit langen Beinen und  schmalem Kopf auf langem Hals.

 

Die großen abgerundeten Ohren sind oben am Kopf platziert und zeigen nach vorne. Auf der Rückseite sieht man den hellen Wildfleck – Ocelli genannt.

 

Das Körperhaar der Savannah ist kurz bis mittellang und eng am Körper anliegend. Am Bauch wird es heller.

 

Die Zeichnung der Tabbys sind braune bis schwarze Tupfen und im Gesicht prominente Tränenlinien. Die Spots (Tupfen) sind weicher von der Textur als das restliche Deckhaar. Die Form der Spots reicht von rund, oval bis länglich. Vom Kopf bis zu den Schultern verlaufen einige parallele Streifen, deren Verlauf folgen die Spots über den Körper.

 

Die Lippen sind bei allen Varianten schwarz.

 

Der Nasenspiegel aller gespotteten Savannahs kann von rosa über ziegelrot mit schwarzem Rand bis zu vollständig schwarz gefärbt sein.

Bei schwarzen Tieren muss das Nasenleder einfarbig schwarz sein. Die Fußsohlen sind schwarz bis schwarzbraun. 

 

Zulässige Farbvarianten sind black, black-smoke, silver spotted tabby und brown (black) spotted tabby. Andere Farben und Zeichnungen entsprechen nicht dem Rassestandard.

 

den vollständigen Rassestandard findet man bei TICA: http://www.tica.org/pdf/publications/standards/sv.pdf

Größe, Gewicht, Preis Savannah

F-Generation Schulterhöhe   Gewicht    Preis              
F1 (50% Serval) bis 48 cm bis 12 kg ab 6000,-€
F2 bis 40 cm bis 10 kg ab 4000,-€
F3 bis 38 cm bis 10 kg ab 2500,-€
F4 bis 36 cm bis 9 kg ab 1500,-€
F5 und später bis 36 cm bis 8,5 kg ab 1200,-€
im Vergleich europäische Hauskatze bis 25 cm bis 6 kg  

Die F-Generationen Savannahs

F1 Generation 

mit 1,5 Jahren hat Khaleesi die 40 cm Marke längst geknackt

F2 Generation 

F3 Generation 

F4 Generation 

F5 Generation SBT

Die anerkannten Farben der Savannah

black (brown) spotted tabby, silver black spotted tabby, black, black smoke