Rohfütterung 

B.A.R.F. (Biologisch artgerechte Rohfütterung)

Natürliche Beutetiere der Katze sind u.a. kleine Nager wie Mäuse, Insekten und kleine Vögel.

Diese natürlichen Nahrungsquellen versorgen die Katze mit Eiweiß, Fett, Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien. Nicht zu vergessen ist, diese enthalten u.a. auch Blut und verschiedene Innereien. Eine alleinige Fütterung der Katze mit ihren

natürlichen Beutetieren wäre optimal, dies wollen oder können viele Halter aber nicht umsetzen, deshalb ist es wichtig, dass man sich beim Futter möglichst nah an der Zusammensetzung der natürlichen Beutetiere orientiert.

 

Reinem Fleisch sollte für eine optimale Ernährung Folgendes hinzugefügt werden:

•Vitamine und Mineralien -> Vitamin/Mineralienzusätze

•Calcium und Phosphor -> z.B. Eierschale und gewolfte Knochen

•Salz -> z.B. naturbelassene Salze wie Meersalz oder Himalayasalz

•Taurin

•Fettsäuren -> in Form von Ölen tierischen und pflanzlichen Ursprungs

•Wasser (ganze Beutetiere bestehen aus 75% Wasser)

 

Welche Fleischsorten kann man verwenden?

Man kann alle Fleischsorten verwenden z.B. Putenkeule, Hähnchenbrust oder Keule, Lammkeule, Kaninchenfleisch,

Rindfleisch, Pferd usw.. Lediglich Schweinefleisch sollten man nur gekocht verfüttern. Es ist darauf zu achten, dass man nicht nur helles mageres Fleisch verfüttert! Katzen sind fettliebende Karnivoren.

Wichtigste Regel: Abwechslung und auch abwechslungsreicher Fettgehalt!

 

Innereien:

Neben Fleisch sind Innereien eine wichtige natürliche Quelle an Mineralien und Vitaminen. So sollten auch Herz, Leber, Mägen und Nieren auf dem Speiseplan stehen.

Empfehlenswert ist ein Anteil von ca.:

•75 % Muskelfleisch

•15 % Herz

•3-5 % Leber

•5 % Magen oder Niere

 

Knochen oder ganze Tiere: 
Knochen bilden eine wichtige natürliche Mineralienquelle für Calcium und Phosphor, aber auch Natrium. Gewolfte Knochen oder z.B. ganze Tiere wie Eintagsküken, Tauben und Wachteln lassen sich hervorragend in den Futterplan einbauen. Alternativ kann man auch Knochenmehl, Eierschalenmehl oder Dicalciumphosphat anstatt frischer Knochen verwenden.

Ein ausgewogenes Verhältnis ist:

•2/3 der Mahlzeiten aus reinem Muskelfleisch mit Calciumzusatz

•1/3 der Mahlzeiten aus Fleisch mit Knochenanteil ohne
Calciumzusatz!

 

Fisch: Auch Fisch bietet eine natürliche Quelle an Vitaminen
z.B. Vitamin D. Empfehlenswert ist einmal in der Woche etwas fetteren Fisch anzubieten.

 

Bei der Zubereitung muss nicht jeder Bestandteil einer Mahlzeit kleinlich abgewogen werden, wichtig ist, dass jedem Tier alle nötigen Nahrungsbestandteile innerhalb von 2-4 Wochen in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.

 

Futterzusammensetzung für eine Savannahkatze für zwei Wochen:

1-5 Eintagsküken, Mäuse oder Ratten/Tag (je nach Appetit, Alter, Größe und Aktivität)

1kg ganzes Huhn mit Knochen oder Wachteln oder Tauben (Innereien separat berechnen)

2 kg Muskelfleisch

600 g Herz

150g Leber

200g Magen/ Niere

 

Fleisch und Innereien portionieren (schneiden oder durch den Wolf gelassen) und je nach benötigter Tagesmenge einfrieren.

Zusätze sollten der Mahlzeit jeden Tag frisch zugegeben und nicht mit eingefroren werden!

 

Zusätze täglich frisch: 100 ml Wasser, evtl. Fett, Vitaminzusatz, Calcium, Salz, Taurin und Fettsäuren

z.Bsp: 1,25g easy B.a.r.F + 0,7 g Eierschale (entspricht etwa der Schale von einem Ei pro Woche) + 5 Tropfen Ölmix + 0,2g Salz

 

Ballaststoffe bezieht die Katze aus dem Mageninhalt ganzer frischer Futtertiere, aus Kräutern, Gräsern und Federn. Der Katzengarten sollte also entsprechende ungiftige Pflanzen enthalten!

 

Denken Sie daran:

Der Beutegreifreflex wird bei der Katze durch die Flucht des Beutetiers ausgelöst! Tote Futtertiere flüchten nicht, da muss der Mensch anfänglich manchmal nachhelfen!

Die Katze ist kein Aasfresser! Was der Hund noch lange frisst, widert die meisten Katzen an!

Die Kleinkatze erlegt überwiegend mehrere kleine Tiere! Daher sollten mehrfach täglich kleinere Portionen gefüttert werden. Für Kitten gilt -all you can eat- also sie dürfen soviel fressen, wie sie wollen.

Katzen sind nacht- bzw. dämmerungsaktiv!

Die Fütterung sollte aus mindestens 2-3 Mahlzeiten über den Tag verteilt bestehen, optimalerweise nicht nach der Uhr, sondern in der Morgen- und Abenddämmerung und später ein "Betthupferl"!

 

Wer sich intensiver über diese Fütterungsmethode informieren möchte, findet im Internetarchiv die bekannte Ernährungsseite unserer verstorbenen Züchterfreundin Margitta Graeve.